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Feuerlöscher Übung

Am Samstag, den 12. Oktober fand um 10 Uhr am Sportplatz in Allersheim eine Feuerlöscher Übung statt. Das Ziel dieser Übung war Kenntnisse und die Handhabung mit verschiedenen Feuerlöschern praxisnah zu vermitteln. Die Übung wurde von KBM Heiko Drexel, Brandschutzexperte Bekurt, Kilian Schmierer und Kommandant Richard Mark abgehalten. Nach der kurzen Theorie, ging es über zu den verschiedenen Stationen Fettbrand, Gasbrand, Explosion eine Spraydose.  Verschiedene Brände fordern verschiedene Löschmittel, so wurden CO² Löscher, Wasserlöscher, und ABC Pulverlöscher eingesetzt und dessen Wirkung gezeigt.  Anschließend durfte jeder unter Anleitung die verschiedenen Löschmittel testen, so dass im Ernstfall die Zuhause vorhandenen Löschmittel fachgerecht eingesetzt werden können bis die Freiwillige Feuerwehr eintrifft.

Die Teilnehmerzahl der Übung betrug ca. 30 Personen. Diese Anzahl ist nicht zufriedenstellend, da auf der Jahreshauptversammlung eine große Nachfrage herrschte. Des Weiteren wurde die Übung im Mitteilungsblatt, in der Mainpost, auf unserer Homepage, per Flugblatt in jedes Haus bekannt gegeben.

Die Kameraden der FFW Herchsheim nahmen mit Begeisterung an der Übung teil.

 

Leistungsprüfung „Die Gruppe im Löscheinsatz“

„Brand eines Nebengebäudes. Keine Menschen und Tiere in Gefahr. Wasserentnahmestelle ist der Oberflurhydrant, Verteiler zum markierten Punkt, Schlauchtrupp zum Absichern der Einsatzstelle mit Warndreieck und Warnleuchten je 30 m vor dem Oberflurhydranten und 30 m vor dem Löschfahrzeug. Zum Einsatz fertig!“ hieß es am Freitag, dem 20. September bei der Leistungsprüfung in Allersheim.

Die Prüfung besteht aus insgesamt drei Teilen. Im ersten Teil der Prüfung werden die Positionen ausgelost, die Zusatzfragen beantwortet und die Knöten und Stiche geprüft. Der Aufbau des Löschangrifs, beginnend mit dem oben genannten Befehl des Gruppenführers ist der zweite Teil der Leistungsprüfung „Die Gruppe im Löscheinsatz“. Im dritten Teil der findet das Saugschlauchkuppeln statt.

In diesem Jahr traten wir mit 12 Kameradinnen und Kameraden in zwei Gruppen an. Beide Gruppen bestanden die Prüfung mit nur wenigen Fehlerpunkten. Der 1. Bürgermeister Helmut Krämer wünschte in seiner vorgezogenen Rede gutes Gelingen und bedankte sich für den Einsatz der Kameradinnen und Kameraden. Nach bestandener Leistungsprüfung lobten auch die Schiedsrichter die Leistungen und gratulierten.

Nach der bestandenen Leistungsprüfung wurden die folgenden Leistungsabzeichen überreicht:

Stufe 1: Christian Martin, Kevin Bätz
Stufe 2: Kerstin Zipperich, Adrian Schmierer, Andreas Michel, Mathias Martin
Stufe 4: Ralf Schenk
Stufe 5: Peter Eidel, Joachim Hersam
Stufe 6: Dirk Rossmann, Elmar Zipperich, Kilian Schmierer

Im Anschluss an die Prüfung lud der 1. Kommandant Richard Mark zur Stärkung und gemütlichen Beisammensein ins Bürgerheim ein.

 

Feuerwehrfahrzeug auf Vordermann gebracht

Das Auto entkernt

56 aktive Feuerwehrleute aber nur sechs Plätze im einzigen Fahrzeug - dieser Umstand in der Allersheimer Feuerwehr konnte auf lange Sicht nicht gutgehen.

Deshalb haben die Allersheimer Floriansjünger die Initiative ergriffen und eigenständig ohne Finanzierung durch die Gemeinde die Anschaffung eines Mehrzweckfahrzeuges vorangetrieben.  Dazu wurde ein alter Feuerwehrbus aus Untermeitingen bei Augsburg gekauft, der mit seinen zusätzlichen Plätzen vor allem bessere Möglichkeiten zum Personentransport schaffen soll.

„Oft war es so, dass die Feuerwehrleute die etwas später kamen dann mit dem Privatfahrzeug nachfahren mussten“, sagt Vorstand Kilian Schmierer. „Das ist zum einen deutlich gefährlicher als im Einsatzwagen, weil die anderen Verkehrsteilnehmer nicht durch Blaulicht und Martinshorn gewarnt sind.

Zum anderen kann man von den Ehrenamtlichen nicht erwarten dass sie nach dem Einsatz noch ihr Auto putzen, weil sie mehrere Kollegen mitgenommen haben.“ Um das 20 Jahre alte Gefährt aus Schwaben wieder fitzumachen musste es komplett entkernt werden. Ein neuer Boden aus Aluminium wurde eingebaut, Seitenwände und Türen ebenfalls durch Aluminium ersetzt sowie Auspuff und Tank restauriert.

„Etwa 500 Arbeitsstunden haben wir insgesamt ins Auto investiert“, schätzt Organisator Engelbert Zipperich, der beim auf den Sonderfahrzeugbau spezialisiert Unternehmen Hensel in Waldbrunn angestellt ist. Die Firma war es auch, die nach Feierabend die Werkshalle samt Werkzeugen für die Restaurierung zu Verfügung stellte, sodass die Feuerwehr nur noch die Materialkosten stellen musste.

Die meisten anderen Arbeiten, für die kein Spezialwerkzeug nötig war fanden im Hof von Zipperich in Allersheim statt. „Dank unsrer Schönheitsoperation sieht das Auto nur noch aus wie 14“, lacht Vorstand Kilian Schmierer und hofft, dass man das Fahrzeug nun weitere zehn Jahre nutzen kann.

Gleichzeitig stellt er das Engagement von Engelbert Zipperich heraus: „Ohne sein Know How und seinen Einsatz hätten wir das Ganze nicht machen können.“  Aber auch viele andere opferten so manch ein Wochenendtag oder Feierabend. „Wir sind nicht nur eine Feuerwehr, sondern auch eine ganz starke Gemeinschaft“, erklärt Schmierer die Motivation der Helfer und fügt schmunzelnd hinzu: „Außerdem macht es nach dem ganzen Tag im Büro auch mal Spaß abends mit dem Hammer irgendwo draufzuhauen.“

Finanziert wurde das Projekt zusammen mit Sponsoren: Feuerwehrverein, Raiffeisenbank-sowie die Sparkasse Würzburg zahlten je ein Drittel.

Quelle: Mainpost / mf
 

Die Feuerwehr als Leidenschaft

Engelbert Zipperich wurde mit Ehrenmedaille ausgezeichnet

„Wenn meine Frau mich gesucht hat, war ich meistens bei der Feuerwehr“ – mit diesem Zitat lässt sich das außergewöhnliche Engagement von Engelbert Zipperich für die Allersheimer Feuerwehr wohl am besten beschreiben. Würde man all die gesammelten Stunden in den verschiedenen Projekten des langjährigen zweiten Kommandanten zusammensammeln, würde man mit Sicherheit auf viele hundert Freitagnachmittage und Samstage kommen, in denen seine Familie auf ihn verzichten musste. Für „hervorragende Leistungen im Feuerlöschwesen“ wurde Engelbert Zipperich aus Allersheim nun die seltene Ehrenmedaille des Feuerwehrverband Bayerns verliehen.

Begonnen hat die Verbundenheit mit der Feuerwehr im Jahr 1976, als der damals 16 Jahre alte Bursche in die Feuerwehr eintrat. 12 Jahre später wurde er zum zweiten Kommandant gewählt und sein erstes großes Projekt nahm seinen Lauf: Für ihn und den Vorsitzenden Rainer Sieber war es das erklärt Ziel, die „Schlagkraft der Wehr voranzutreiben.“

Dafür war die Anschaffung eines Feuerwehrfahrzeuges, das beispielsweise die immer häufiger benötigte Atemschutzausrüstung transportieren kann, unabdinglich. Da zu dem Zeitpunkt jedoch noch keine Giebelstadter Ortsteilwehr über ein eigenes Fahrzeug verfügte und der Gemeinderat eine Kostenwelle auf sich zukommen sah, wurde dieser Wunsch zunächst konsequent abgelehnt. Als Kompromiss wurde schließlich ein 25 Jahre altes Gefährt aus Haßfurt gekauft, das jedoch völlig veraltet war.

Als gelernter Fahrzeugbauer erklärte Zipperich sich bereit, das Fahrzeug auf den erforderlichen technischen Stand zu bringen. Von seinem Arbeitgeber Hensel bekam er die Erlaubnis, nach der Arbeit die Werkstatt samt Werkzeuge für den Umbau zu nutzen. Insgesamt sieben Monate lang arbeitete er immer wieder nach dem Feierabend an dem Fahrzeug, bis er 1997 nach rund 500 Arbeitsstunden ein zeitgemäßes Feuerwehrauto an seine Kameraden übergeben konnte.

2001 stand mit dem Umbau des ehemaligen Rathauses zum Feuerwehrgerätehaus das nächste Großprojekt an. Mit insgesamt knapp 600 Arbeitsstunden beteiligte sich Zipperich auch daran. Nachdem er 2006 vom zweiten Kommandant zum Vorsitzendenden Feuerwehrvereins gewählt wurde, übernahm er auch die zeitintensive Ausschreibung des im Jahr 2012 gekauften Einsatzfahrzeugs. Und als in diesem Jahr die Restauration eines 20 Jahre alten, gebraucht gekauften Mehrzweckfahrzeugs anstand investierte er wiederum viele hundert Stunden.

„Mir macht das Arbeiten mit Fahrzeugen viel Spaß“, erklärt der Geehrte. „Manchmal ist das schon wie eine Sucht: Wenn ich auf Feuerwehrfesten ein neues Auto sehe, gehe ich sofort hin und schaue mir an, wie die Aufteilung an diesen gelöst wurde.“

Auf die Ehrung selbst legt er allerdings nicht so viel Wert: „Wir mussten ihn zu viert überreden, dass er überhaupt zur Ehrung gekommen ist“, erzählt der jetzige Vorstand des Feuerwehrvereins, Kilian Schmierer.

Quelle: Mainpost / mf
 
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