Zur Zeit gibt es keine Termine.
Geschichte
Erst seit Ende des 19. Jahrhunderts gibt es Vereine, die sich in Bezug auf den aktiven Brandschutz durch persönlichen Einsatz um die Belange der Bürger und Mitmenschen kümmern.
Bereits im Jahre 1856 stellte die Gemeinde Allersheim einen Antrag an das Landgericht Aub zum Kauf einer Feuerlöschmaschine. Da hierfür das nötige Kapital nicht vorhanden war, benötigte man zur damaligen Zeit die Genehmigung der Verwaltungsbehörde. Mit dem Schreiben vom 28. März 1856 erhält die Gemeinde Allersheim die Mitteilung, dass dem Antrag zugestimmt wurde und die Erlaubnis erteilt wird, allerdings mit der Auflage, dass die Schulden schnellstens zu begleichen sind und innerhalb von vier Jahren – entsprechend dem aufgestellten Zahlungsplan des Landgerichtes – wieder getilgt sein müssen. Die Allersheimer kaufen von der Fa. Klaus Machenecker aus Heidingsfeld die besagte Löschmaschine.
Nun wurde im Jahre 1867 in Würzburg der „Fränkische Feuerwehrverband“ gegründet und damit wird der Grundstein für die Bildung der Freiwilligen Feuerwehren, auch in den Landkreisen, gelegt.
Am 11. Januar 1887 wurde durch einige mutige Männer unseres Dorfes die „Freiwillige Feuerwehr Allersheim“ gegründet. Schon damals setzte sich die Mannschaft aus aktiven und passiven Mitgliedern zusammen.
So bestand die aktive Mannschaft aus drei Abteilungen:
- Steigermannschaft
- Spritzenmannschaft
- Rettungs- und Ordnungsmänner
Gleichzeitig wurde eine Satzung aufgestellt. Unter § 21 wird festgelegt, dass sich ein Ausschuss um die Vereinsangelegenheiten kümmert. Diesem Ausschuss gehören folgende Personen an: Der Bürgermeister als Vorstand, der erste und zweite Kommandant, der Schriftführer, der Kassier, ein Zeugwart und zusätzlich zwei Beisitzer. Die Satzung des Vereines, damals noch Statuten genannt, wurde vom damaligen Bürgermeister Sebastian Michel und vom Kommandant Michael Valentin unterzeichnet. Die Gründungswehr besteht aus 38 Männern wie folgt:
Kommandant Michael Valentin, Adjutant Kaspar Löser, Jakob Eller, Georg Menig, Georg Konrad, Bonifaz Lotter, Valentin Wolz, Martin Michel, Peter Eidel, Albert Väth, Johann Endres, Martin Barthel, Johann Konrad, Mathias Albert, Michael Leppig, Johann Eduard Sauer, Sebastian Menig, Adam Karl, Jakob Münch, Martin Albert, Andreas Herrmann, Hermann Lotter, Peter Schleicher, Michael Tschall, Adam Engert, Johann Baumann, Michael Werlein, Jakob Kuhn, Leonhard Spänkuch, Martin Boxberger, Kaspar Schenk, Andreas Boxberger, Peter Bauer, Stefan Eubel, Adam Reinhard, Georg Spitznagel, Georg Huller und Johann Kemmer.Die beiden Weltkriege gingen auch an der Freiwilligen Feuerwehr Allersheim nicht spurlos vorbei, denn viele mussten an die Front. Es war durch die nun noch vorhandene, geringe Zahl der Feuerwehrleute nicht mehr der optimale Schutz gewährleistet und man stellte eine Pflichtfeuerwehr auf. Hierfür wurden auch die Jugendlichen herangezogen. Während die Besatzung der Freiwilligen Feuerwehr mit Uniformen ausgestattet war, gingen die Mitglieder der Pflichtfeuerwehr ohne Uniform.
Bis nach dem Krieg stand der Feuerwehr in Allersheim nur eine pferdegezogene Druckspritze zur Verfügung. Diese Spritze zu bedienen und damit die Löscharbeiten auszuführen war ausschließlich Sache der Freiwilligen Feuerwehr. Die Pflichtfeuerwehr hatte dagegen die Aufgabe das Wasser heranzuschaffen, dies geschah mittels Eimerketten.
In der NS-Zeit wurden auch polizeiliche Aufgaben durch die Feuerwehr bewältigt. Während des Krieges hatte man sich gegen evtl. Bombenangriffe zu rüsten, deshalb musste in jedem Haus auf dem Dachboden ein Eimer Wasser, eine Luftschutzpumpe, eine Feuerpatsche und ein Eimer Sand zur Verfügung stehen und im Ernstfall immer griffbereit sein. Durch die Luftschutzwarte wurde dies immer wieder überprüft.
Am Sonntag, den 10. September 1944, wurde das Dorf Acholshausen durch einen Bombenangriff der Alliierten Flieger fast vollkommen zerstört. Auch die Feuerwehr von Allersheim wurde eingesetzt, um der Bevölkerung in jeder Hinsicht Hilfe zu leisten.Nach dem Krieg wurde unter Kommandant Wilhelm Michel eine Motorspritze angeschafft, welche bei der Fa. Mahr in Würzburg gekauft wurde. Diese Spritze war vorher auf dem Giebelstädter Flugplatz im Einsatz. Leider ist heute von der pferdegezogenen Spritze nichts mehr erhalten. Im Zuge der damaligen Umbauarbeiten im Rathaus wurde diese in sämtliche Einzelteile zerlegt und als Alteisen verkauft.
Im Jahre 1954 wurde in Allersheim der Brunnen gebohrt. Mit dem Bau der Wasserleitung in den Jahren 1956/57 wurde der in der Dorfmitte vorhandene Löschweiher, die sogenannte Weeth, für Löschzwecke der Feuerwehr überflüssig. Die Weeth diente noch bis Ende der 60er Jahre für Übungszwecke der Feuerwehr, bis sie dann endlich zugeschüttet wurde.
Unter der Leitung von Kommandant Jakob Eller verbesserte sich dann zunehmend der Leistungsstand der Wehr und die Entwicklung der Wehr machte einen riesigen Schritt nach vorne.
Im Jahre 1963 legten alle aktiven Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Allersheim das Leistungsabzeichen in „Bronze“ ab. Dies war zum damaligen Zeitpunkt eine einmalige Angelegenheit.Im Jahre 1967 wurde Herr Manfred Glos zum Ersten Kommandanten gewählt. Noch im gleichen Jahr wurde von der Gemeinde Allersheim eine neue Motorspritze, Typ TS 8/8 einschließlich Anhänger und Zubehör gekauft. Preis: 9.000,- DM.
Im Juni 1969 feierte die Freiwillige Feuerwehr Allersheim das 80jährige Gründungsfest des Vereines. Damit verbunden war die Anschaffung der neuen Vereinsfahne, welche fast ausschließlich aus Spenden der Bevölkerung finanziert werden konnte. Noch heute ziert dieses Prachtstück den Verein.
1972 wurde die Feuerwehrführung vom neu gewählten Kommandanten Johannes Amann übernommen. Unter seiner Leitung erfolgte eine Neueinteilung der Feuerwehrkameraden in vier Löschgruppen. Diese wurden ständig durch Schulungen und allgemeine Übungen aus- und weitergebildet.
Die Freiwillige Feuerwehr Allersheim blickt heute auf Kameraden zurück, welche im April 1973 als erste Gruppe im ehemaligen Landkreis Ochsenfurt das Leistungsabzeichen in Gold (Stufe III/2) ablegen konnten.
Folgende Feuerwehrkameraden waren erfolgreich: Manfred Glos, Karl Endres, Ernst Eidel, Hugo Burger, Alfons Fries, Karl Mark, Walter Dürr und Otto Mark.
Bürgermeister Johann Rauscher trat 1976 als Vorstand der Feuerwehr zurück und im Zuge der Neuwahl wurde Erwin Lesch als Vorsitzender der FFW Allersheim gewählt.
1979 trat die Freiwillige Feuerwehr Allersheim einen weiteren Leistungsbeweis an. Als erste Gruppe im Landkreis Würzburg legten einige Kameraden das höchste Leistungsabzeichen überhaupt, Gold auf rotem Grund (Stufe III/5), ab.
Darauf können wir heute noch stolz sein.
Dass nun durch den Einbau der Funkalarmierung im Feuerwehrgerätehaus im September 1983 auch der schnellere Einsatz der Wehrmänner gewährleistet war, ist keine Frage.
Im Jahre 1985 wurde die Satzung neu ausgearbeitet und am 17.07.1985 wurde die Freiwillige Feuerwehr Allersheim als Verein eingetragen. Desweiteren wurde in diesem Jahr auch die ehemalige Milchsammelstelle in Eigenregie zum Gerätelager umgebaut. Zu diesem Zeitpunkt zählte die FFW Allersheim 49 aktive und 21 passive Mitglieder.
In der Zeit vom 18.06. - 22.06.1987 wurde das 100jährige Gründungsfest gefeiert. Als Schirmherr des Festes begrüßte an diesen Tagen der damalige Landtagsabgeordnete Christian Will die Gäste in Allersheim. Unter der Leitung des 1. Kdt. Johannes Amann feierte die Wehr ein Fest, das viele Besucher anlockte. Durch die stolze Zahl von 15 Ehrendamen wurde nicht nur das Fest selbst, sondern auch der Festkommers auf das Angenehmste bereichert.
Am Festzug, der am Sonntag den 21.06.1987 durch die Straßen von Allersheim zog, nahmen insgesamt 51 Wehren, 11 Musikkapellen sowie 3 örtliche Vereine teil. Allersheim konnte an diesem Tag den Ansturm an Besuchern und Zuschauern kaum bewältigen. Die fleißigen Helfer hatten alle Hände voll zu tun. Mit dem Auftritt der "Original Aalbachtaler Musikanten" am Montagabend fand das Fest seinen Abschluss.
Im Zuge der Generalversammlung am 07.01.1988 fanden Neuwahlen statt und die Feuerwehr Allersheim erhielt eine komplett neue Führungsspitze. Als 1. Kommandant wurde Rainer Sieber und als 2. Kommandant Engelbert Zipperich gewählt. Auch die Leitung des Feuerwehrvereines wurde in neue Hände gelegt. Noch im gleichen Jahr absolvierten die neu gewählten Kommandanten die erforderlichen Ausbildungen und Lehrgänge. Beide hatten große Pläne. Sie waren der Ansicht, dass ohne ein vernünftiges Löschfahrzeug kein ausreichender Brandschutz der Dorfbevölkerung mehr gewährleistet ist. Deshalb werden sie sich verstärkt darum bemühen, dass die Allersheimer Wehr ein Löschfahrzeug mit Schwerem Atemschutz bekommt. Auch durch KBI Max Mark wurde diese Forderung in jeder Hinsicht unterstützt und man stellte einen Antrag an die Gemeinde Giebelstadt.
Das Hauptziel war angepeilt und das zähe Ringen um Erfolg mit der Gemeinde begann. Aufgrund der sehr angespannten finanziellen Situation der Verwaltungsgemeinschaft war der Kauf eines neuen Löschfahrzeuges nicht möglich, weshalb man sich für ein Gebrauchtfahrzeug entschied.
Von Seiten der Gemeinde hat sich dann leider über einen langen Zeitraum hinweg nichts getan, woraufhin dann 1992 ganz offiziell ein Antrag zur Beschaffung eines Löschfahrzeuges an die Verwaltungsgemeinschaft Giebelstadt gestellt wurde. Obwohl an jeder Jahreshauptversammlung Herr Bürgermeister Kleinfeld oder einer seiner Vertreter teilgenommen hat, konnte man zu keinem Zeitpunkt einen positiven Bescheid übermitteln.
Im Herbst 1996 ergriffen dann die beiden Kommandanten erneut die Initiative und nahmen Verbindung mit Herstellerfirmen von Löschfahrzeugen auf.Durch Zufall erfuhr dann der heutige Gerätewart Burkard Zipperich aus Gesprächen mit einem Arbeitskollegen, der 1. Kommandant der FFW Prappach ist, dass diese Wehr ein gebrauchtes Löschfahrzeug LF 8/leicht zu verkaufen hat.
Daraufhin wurde das Fahrzeug von den Verantwortlichen besichtigt und begutachtet. Bei der nächsten Gemeinderatsitzung stand nun der Punkt "Beschaffung eines Löschfahrzeuges für die Freiwillige Feuerwehr Allersheim" mit auf der Tagesordnung. In unserem Gemeinderat Willi Gruber hatten wir zudem einen Verbündeten, der voll hinter unserer Sache stand.
Der günstige Anschaffungspreis war dann auch ausschlaggebend dafür, dass der gesamte Gemeinderat (Abstimmungsergebnis 16:1) dem Kauf zustimmte. Das Fahrzeug wurde für 9.000,- DM gekauft und dann anschließend in Eigenregie für die Belange der FFW Allersheim umgebaut. Die offizielle Übergabe und Inbetriebnahme erfolgte im Rahmen des Jubiläumsfestes zum 110jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Allersheim, welches vom 13.06. - 16.06.1997 gefeiert wurde.
An Nachwuchs mangelte es der Allersheimer Wehr nach wie vor nicht. Allein im Jahre 1993 traten 11 Jugendliche in die Wehr ein. Gleichzeitig wurde Armin Weber zum Gruppenführer dieser neuen Gruppe ernannt.
1992 wurde im Rahmen der Jahreshauptversammlung die erste Dame in der Wehr begrüßt. Kommandant Rainer Sieber hieß Frau Martina Röhm (jetzt Martina Zipperich) per Handschlag als erste Feuerwehrfrau in der FFW Allersheim willkommen. Für eine so kleine Gemeinde war dies schon fast eine Sensation. Dies war auch der Grundstein für die Gründung einer eigenen Damengruppe. In den beiden folgenden Jahren traten Frau Anneliese Riese (jetzt Anneliese Benker), Petra Endres, Evi Schenk, Inge Schmierer, Gabi Valentin, Gertrud Zipperich und Wiltrud Zipperich in die Wehr ein.
Bei der Jahreshauptversammlung im März 1997 verpflichteten sich nochmals zwei Damen, nämlich Bettina Engert und Michaela Morawetz, zum aktiven Feuerwehrdienst, womit die Freiwillige Feuerwehr Allersheim zum 1. März 1997 folgenden Mitgliederstand hatte:
59 aktive Feuerwehrkameraden
10 aktive Feuerwehrkameradinnen
10 passive Mitglieder
8 fördernde Mitglieder
Um sich ihren hohen Leistungsstand auch weiterhin zu erhalten, legen die Kameradinnen und Kameraden der FFW Allersheim im üblichen Turnus von zwei Jahren die Leistungsprüfungen ab. Mittlerweile besitzen 34 aktive Kameraden das Abzeichen der höchsten Leistungsstufe Gold/Rot (III/5).
Da das Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz aufgelöst wurde, versiegte eine wichtige Informationsquelle der Feuerwehren. Um diese Lücke zu schließen, hat man sich auf regionaler Führungsebene zusammengeschlossen, um einen eigenen Verband zu gründen, der die Interessen der Feuerwehren vertritt. An der Gründungsversammlung dieses Interessenverbandes nahmen auch unsere beiden Kommandanten sowie der Vereinsvorstand teil. Im Rahmen dieser Versammlung trat dann die FFW Allersheim dem neu gegründeten "Kreisfeuerwehrverband" bei.